24. März bis 12. Mai
Nada Prlja
Wild and cultivated fruits market
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Warum beharren die «Mächtigen» bzw. die einheimische Bevölkerung jedes europäischen Landes auf der stereotypen Interpretation des «Anderen» – der ImmigrantInnen? Warum steht dieses Verständnis der Ausländer auf der Kippe zu einer volkstümlichen Lesart? Wie könnte beispielsweise die Vorstellung der Mehrheit der KärntnerInnen von der tschetschenischen Minderheit aussehen, dieser kleinen Gruppe von 900 Menschen, die vor den Wirren des Krieges in ihrem Land geflüchtet sind? Greift man auf die folkloristische Interpretation zurück, wie könnte diese unbekannte und fremde Gruppe von Menschen von der Mehrheit der Kärntner BürgerInnen gesehen werden? Vermutlich gestatten sie es sich, privat und intuitiv, sich die Tschetschenen als Brauträuber oder Leute mit langen Schnurbärten und zusammengewachsenen Augenbrauen vorzustellen, was unvermeidlich in Angst resultiert (da die Fremden ihnen möglicherweise die Töchter rauben, auf ihrem Territorium Fußballspiele gewinnen oder vielleicht ihre Stellung in der Gesellschaft einnehmen). Als Konsequenz dieser Missbilligung und des Mangels an Akzeptanz sind die Ansichten und Handlungen der ImmigrantInnen völlig eingeengt durch die Position, die sie angeblich einnehmen müssen, die Position der Immigranten, der Sprachlosen und Blinden, derjenigen, die völlig anders sind. … >>