Künstlerinnengespräch:
3. Mai, 18 Uhr
Eröffnung: 3. Mai, 17 Uhr

4. Mai bis 6. Juli
Dorit Margreiter

zentrum

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Verschwinden – Einmal Digital und Zurück

Zwei mit der Hand gehaltene Scheinwerfer schwenken in der Dunkelheit ihre Lichtkegel auf einen Schriftzug, der über dem Portal eines einstöckigen modernistischen Gebäudes in Leipzig angebracht ist. Die fast einen Meter hohen Lettern fügen sich blockartig durch die Abrundungen und Dichte ihrer minimalen Zwischenräume zu einem Objekt aus zwölf Teilen, dem Schriftzug „brühlzentrum“ zusammen. Im Grauton der Mise en scène blitzen die Buchstaben einzeln auf, ähnlich dem flackernden Leuchten von Glühwürmchen. Nicht die Leuchtkraft der Neonröhren, sondern die gebündelten Lichtreflexe einiger hundert selbstreflektierender Folien, die sich um die im Inneren bereits zu weißem Pulver zerfallene Straffur aus Leuchtstäben wickeln, machen ein letztes Aufflackern des Neonschriftzugs möglich. Die 16mm-Filmszene ist Teil von Dorit Margreiters Installation „zentrum“, die sich darüber hinaus aus einem Video, drei Postern, Buchstabenobjekten und einer Publikation zusammen setzt. Doch erst die zweite Aufnahme, die als Video auf einem Kontrollmonitor gezeigt wird, enträtselt die Vorgänge des nächtlichen Ereignisses. … >>