30.September bis 25. November 2016

«Kunst und Nation»

 

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Materialien kultureller nationaler Identitätssuche gepaart mit der kritischen Auseinandersetzung der Frage, was der Begriff „Nation“ heute bedeuten könnte, sind die paradigmatischen Leitlinien der internationalen Gruppenausstellung. Die Ausstellung verhandelt die Thematik der nationalen Identität und stellt die Fragen: wer sind wir, wer sind die anderen? Sie untersucht das Verhältnis von Ästhetik, Kunst und Nation bzw. das Entstehen von Nationalismus und Rassismus. Welche Rolle spielen Bilder, Symbole und ästhetische Inszenierungen in diesem Zusammenhang? Wie entsteht Zusammengehörigkeitsgefühl und ist dies immer nur durch Ausgrenzung möglich? Was definiert eine Region: die gemeinsame Sprache, eine Speise, ein Kleidungsstück, eine Fahne, ein Symbol?

Eine Methode der Analyse der künstlerischen Werke in der Ausstellung ist das Sammeln und Zusammenstellen von Bildern zu einer bestimmten Thematik, z.B. anhand der Ikonographie des Edelweiß über einen Zeitraum von 100 Jahren (Pia Lanzinger/Michael Hauffen). Christina Werner wiederum vergleicht Darstellungen von Auftritten Vorsitzender rechtsradikaler Parteien in ihrer Arbeit „Neues Europa“, in denen sich Gesten, Inszenierungen und Pathosformeln wiederholen. Eine andere künstlerische Zugangsweise arbeitet mit der Beteiligung, der Partizipation von im Kunstwerk Agierenden: bei Anna Witt ironisierend als Kampf verschiedener Nationen um die Fahne, bei Sascha Reichstein als Bearbeitung der Erfahrung der Flucht und der Überwindung von nationalen Grenzen mit Einbindung von Geflüchteten.

 

KünstlerInnen: Pia Lanzinger/Michael Hauffen, Sascha Reichstein, Christina Werner,Anna Witt 

Kuratorin: Hemma Schmutz