24. April, 18.30 Uhr

Vortrag

Bert Rebhandl, «Fassbinder durch Ming Wong lesen»

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Das Kino als Gegenstand der Künste hat eine lange Tradition. In der Regel zeigt sich in Arbeiten wie in jenen von Ming Wong auch eine diskursive Hierarchie: Die Kunst leistet eine reflexive Bearbeitung, etabliert eine Metaebene, legt Implikationen frei. Was aber, wenn schon das Ausgangsmaterial im Grunde die gleiche Operation vollzieht? Die Filme von ­Fassbinder sind ja ihrerseits Bearbeitungen von stark kodifizierten filmhistorischen ­Traditionen und Elementen, etwa des Melodrams. Diesen Schichtungen von Reflexivität gilt ein Vortrag mit Gespräch.

Bert Rebhandl, geboren 1964 in Oberösterreich, ist freier Journalist, Autor und Übersetzer. Arbeitsschwerpunkte: Film und Kino, bildende Kunst. Mitherausgeber der Zeitschrift «CARGO Film Medien Kultur». Zuletzt erschienen: «Seinfeld» (2013, Diaphanes). Derzeit Arbeit an einem Buch über Jean-Luc Godard. Lebt in Berlin.