24. April, 18.30 Uhr

Präsentation

Eva Egermann, «Crip Magazine»


Vortrag

Heike Raab, «Widerspenstige Körper? – Perspektiven der Disability Studies»


Screening

des Films «All Divided Selves», 2011, von Luke Fowler

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Judith Butlers Konzept der Dekonstruktion von Normativität zielt darauf ab, gesellschaftliche Körpernormen zu destabilisieren. Mittels widerspenstiger Praktiken

soll produktive Unruhe gestiftet werden. Daran anschließend lässt sich für die Disability Studies «Behinderung» und «Krankheit» als etwas Widerständiges reflektieren. Es sind Ensembles praxeologischer Körpertechniken, welche den Körper erst hervorbringen und den Erfahrungen des leiblichen Selbst einen bestimmten Ort geben. Dort verbinden sich Praktiken der Verkörperung in einen vielschichtigen und multidimensionalen Prozess und verdichten sich zur Erfahrung von Behinderung. In dem Vortrag wird der Frage nachgegangen, wie widerspenstige Körper gedeutet werden können, wo und wie diese wirksam werden und welch produktiver Effekt in diesem Geschehen womöglich entsteht.

Heike Raab (Dr. phil., M.A. pol.) hat Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte und Erziehungswissenschaft studiert und ist derzeit Universitätsassistentin an der Uni Innsbruck und Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten. Sie forscht, lehrt und publiziert zu feministischen und queeren Disability Studies und war langjährig in sozialen Bewegungen und queer-feministischen Arbeitszusammenhängen aktiv. (uibk.ac.at)