22. Nov., 18 Uhr
Isabella Hollauf

Erholungsräume

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Utopische Gesellschaftsmodelle stehen seit den späten 1970er-/frühen 1980er- Jahren nicht mehr hoch im Kurs. Mit ihnen sind auch gesellschaftliche Pilotprojekte verschwunden, die einen breiten Zugang zu Kultur und Freizeit bieten wollten. Groß angelegte Grünanlagen und Schwimm­bäder waren der Ausdruck eines Wunsches nach Teilhabe am öffentlichen Leben und nach Wohlstand für alle. Heute sind nur wenige dieser Plätze und Anlagen intakt, die meisten verfielen inzwischen zu Ruinen. Isabella Hollauf setzt mit ihrer Arbeit am Verschwinden von einstigen gesellschaft­lichen Utopien an. Dabei interessiert sie sich nicht nur für postkommunistische ­Länder, sondern auch für solche, die über Jahrzehnte stark sozialistisch geprägt waren, wie Österreich oder Schweden.

In Form einer fotografischen Spurensuche verfolgt sie die manifesten Veränderungen in den Wertvorstellungen, zeigt den einstigen utopischen Anspruch und die triste Realität der Gegenwart. Das Buch stellt zwischen 2001 und 2007 entstandene Projekte vor. (Barbara Steiner)

Herausgeberin: Barbara Steiner. Textbeiträge: Brigitte Huck, Patrizia Mania, Maria Anna Potocka, Domenico Scudero, Heidi Stecker, Barbara Steiner, OanaTănase, Franciska Zólyom. Verlag: jovis Verlag GmbH, Berlin. Gefördert von: BMUKK, GfZK Leipzig und Landschaft des Wissens, Klagenfurt

 

Isabella Hollauf, geboren 1956 in St. Georgen/Lav., studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seit 2000 konzeptuelle Fotografie zur Transformation von Freizeit- und Erholungsanlagen.

Einzelausstellungen: Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig; Institute of Contemporary Art, Dunaújváros; Bunkier Sztuki, Krakau; Museo Laboratorio di Arte Contemporanea, Rom.

 

Silvia Eiblmayr lebt und arbeitet in Wien. Sie ist Dr. phil. in Kunstgeschichte und arbeitet als Kuratorin im Bereich zeitgenössischer Kunst.