12. Jan. bis 25. Feb.
Virginia Nimarkoh
Urban Utopias
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«Urban Utopias» ist eine fortlaufende Serie von Fotografien, die städtische Grünflächen wie Parks, Grünanlagen, Gemeinschaftsgärten und Stadtbauernhöfe im Südosten von London dokumentiert. Diese Orte dienen als Treff- und Ausgangspunkte für unterschiedliche Darstellungen rund um die Gemeinschaft, die Natur, Eigentum und die Stadt.
In dem Projekt werden diese Räume als utopisch dargestellt. Die vorgeschlagene Utopie ist umstritten und bezieht unter Umständen auch Orte mit ein, die ständig neu ausgehandelt werden müssen. In dem Teil von London, auf den sich das Projekt konzentriert, widersprechen die Grünflächen der öffentlichen Wahrnehmung der Stadt als Großstadtdschungel. In der Tat herrscht ein fast schon spürbares Bedürfnis nach diesem grünen Raum innerhalb des urbanen Kontexts.
«Urban Utopias» konzentriert sich auf Gegenden wie Camberwell, Vauxhall, Peckham und Brixton. Einst frequentierten historische Berühmtheiten wie Willliam Blake und John Ruskin die Grünflächen, die nun zum zeitgenössischen Stadtbild Londons zählen. Heute werden sie den weniger erquicklichen Teilen der Stadt zugerechnet, jenen, deren Namen zu Negativbezeichnungen für Klassenzugehörigkeit oder Rassismus geworden sind. In dem Projekt geht es darum, ob die Orte, auf die sie verweisen, derartige Konnotationen transzendieren können.
Das Projekt «Urban Utopias» ist der Beweis eines multikulturellen und hortikulturellen Ideals; es zelebriert die Bemühungen der Gemeinschaft, diese Orte zu erhalten. Es sucht an den bescheidensten, aussichtslosesten Orten nach Schönheit und findet sie öfter, als man denkt.Unser Verständnis von Begriffen wie Schönheit, Natur oder gar Stadt wird hinterfragt. Zu einer Zeit, in der wir in zunehmendem Maße über unser Verhältnis zum Land nachdenken, eröffnet uns diese Auseinandersetzung die Stadt als einen Ort der ökologischen Verheißung.
Vortrag
Die Künstlerin spricht über ihre jüngsten Fotografie- und Forschungsprojekte zum Thema Landschaft und Politik in einer Reihe unterschiedlicher Zusammenhänge. Dabei geht es auch um ihre künstlerische Praxis, insbesondere um ihr Fotografieprojekt «Urban Utopias», das sich mit städtischen Grünflächen wie Parks, Grünanlagen, Gemeinschaftsgärten und Stadtbauernhöfen im Südosten von London befasst. Ihr jüngstes Fotoprojekt «Cooperatives» untersucht den Gemeinschaftsgarten einer alteingesessenen Hauskooperative in Brixton, London. In beiden Projekten wird der Frage nachgegangen, wie Landschaftspolitik – in Bezug auf Eigentum, Zugang und Pflege – auf der Ebene eines Mikrokosmos funktioniert.
Virginia Nimarkoh lebt als Künstlerin in London, wo sie als Fotografin, Autorin und Kuratorin tätig ist. Ihr Studium der bildenden Künste an der Goldsmiths University of London schloss sie 2006 mit einem Ph.D. in Fine Art Theory & Practice ab. Ihre Arbeiten wurden vielerorts ausgestellt, u.a. im Museum of Contemporary Art in Detroit, im New Yorker Threadwaxing Space und im ICA London.Es geht also darum, optimistisch zu sein in Anbetracht dessen, was wir an Umwelt zur Verfügung haben. In diesem Kontext umfasst diese Arbeit auch politische Fragen wie Ökologie, Selbstversorgung, Gemeinschaft, Schönheit und offene öffentliche Räume.